Wirkliche Derbys hat die TG Friedberg in der neuen Oberliga keine mehr, daher muss man einfach die Partien mit der kürzesten Entfernung nehmen und ihnen eine besondere Bedeutung zuschreiben. 18km Fahrtweg trennen die beiden Heimspielstätten und somit eine vergleichsweise kurze Anfahrt am Sonntagabend für die Herren I. Doch auch abgesehen von den Lokalitäten hat die kommende Partie eine gewisse Bedeutung. Denn sowohl Friedberg als auch Oberursel stehen, wie noch zwei andere Mannschaften, mit einem Sieg und drei Niederlagen in der unteren Tabellenhälfte. Die Saison ist gestartet und so langsam würden sich gerne einige Mannschaften ihren gesetzten Tabellenzielen nähern und die untere Hälfte ist wahrscheinlich das Ziel keines Vereins. Auch gilt es für die Friedberger ihre wachsende Leistung aufrecht zu erhalten und den Sieg vom letzten Wochenende zu bestätigen.
Dass das keine leichte Aufgabe wird, ist Trainer Micha Razen bewusst. Dennoch wäre es ein kleines Ausrufezeichen, wenn die TGF ihren Aufschwung seit dem Wiesbaden-Spiel mitnehmen und hier etwas Zählbares mit nach Hause nehmen würde. Das Ziel zwei Auswärtspunkte einzufahren ist also gesetzt!
Zum Erreichen dieses Ziels wird es vor allem wieder auf die stabile Deckung ankommen, die im letzten Heimspiel gegen Kastel super funktionierte. Denn Oberursel ist im Rückraum sehr stark aufgestellt und hat mit Bennent Wienand den aktuell drittbesten Torschützen der Liga auf der Spielmacherposition. Der Mittelmann kommt mit viel Tempo in die 1vs.1-Situationen. Auch aus der zweiten Welle jagt er durch die Abwehrreihen. Insgesamt fährt die TSG ein höheres Tempo als es letzte Woche noch Kastel tat. Umschaltverhalten und Rückzug haben also an oberster Priorität.
Neben Wienand netzte aber auch Ljubic die letzten Spiele immer gut und es kommt ein schlagkräftiger Rückraum auf die Friedberger zu, welcher auch in der Deckung zuzupacken weiß. Mit einer knappen Niederlage in Wettenberg und zuletzt einem 36:32 in Linden wird die Mannschaft aus dem Hochtaunus-Kreis wieder nach Punkten dürsten. Zuhause in Ursel also eine undankbare Aufgabe. Erstrecht wenn man das letzte Sonntagsspiel der Friedberger in Idstein bedenkt.
Doch diesmal sollten alle wach und angekommen sein in der Oberliga. Eine schwere, aber durchaus machbare Aufgabe für die Kreisstädter, die sich vom Tabellenende absetzen wollen.
Helfen wird dabei der wieder volle Kader. Wobei neben dem letzte Woche beruflich schon fehlenden Lasse auf der rechten, sich nun der frisch vermählte Lasse auf der linken Außenposition eine Pause gönnt. Hinzu kommt Jonas, der zwar wieder im Lande sein sollte am Sonntag, aufgrund von Jetlag und gesammelten Pfunden im Amerika Urlaub eher Platz auf der Bank nimmt. Ein Fragezeichen steht noch hinter Ole, welcher sich eine muskuläre Verletzung in der letzten Trainingseinheit zuzog.
Sonntagabend, Duell in der „Nachbarschaft“, keine parallel spielende Mannschaft, somit keine Ausreden nicht in die Hochtaunushalle in Bad Homburg zu kommen. Anpfiff ist hier um 18 Uhr und wir freuen uns über jeden Fan, der auch dort wieder richtig Stimmung macht!
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