Oberliga Mitte Hessen
(Foto: Marius Meisinger)
Die TG Friedberg vor dem Start in der Oberliga (hinten, v. l.): Trainer Michael Razen, Alexander Faatz, Luca Sattler, Eric Imöhl, Ole Reeb, Lukas Peppler, Marcel Jonscher, Max Beyster, Noah Methner; vorne, v. l.: Patrick Engel, Lasse Merten, Lasse Milius, Niklas König, Jonas Biaesch, Finn Milius, Tim Durchdewald, Benedikt Ploner. Es Fehlen: Radu Balazs, Alen Kulenovic, Lars Rossin, Physiotherapeutin Jana Pabst, Co-Trainer George Cadar, Torwarttrainer Eric Zerulla.
Taktisch variantenreich
(cso). Nach zweijähriger Abstinenz darf die TG Friedberg wieder in der zweithöchsten hessischen Handball-Klasse um Punkte spielen. Nur ist die ehemalige Landesliga zur Oberliga geworden. Personell schmerzt die Kreisstädter vor allem der Sommer-Abgang von Linksaußen Philipp Engel, wenngleich Alternativen da sind. Den drei Abgängen im TG-Aufgebot stehen fünf Neuzugänge gegenüber.
Über die sportlichen Vorsätze waren sich Trainer Michael Razen und seine Schützlinge schnell klar. »Ich habe gemeinsam mit der Mannschaft die Ziele besprochen. Wir haben uns den neunten Platz vorgenommen«, sagt der TG-Coach, der in Friedberg in sein fünftes Jahr geht. Damit würden die Wetterauer fünf Teams hinter sich lassen und wären in Sachen Klassenerhalt auf der sicheren Seite.
Um diesem Anspruch an die eigene Leistung gerecht zu werden, war man in den letzten Wochen fleißig. Neben der 6:0-Deckung soll in Friedberg künftig auch im 3:2:1-System verteidigt werden. »Das war ein Schwerpunkt der Vorbereitung«, erklärt Razen, der die Spieler erstmals am 27. Juni versammelte. Auch im Angriff habe man die Auslösehandlungen optimiert und kann im Fall der Fälle mit sieben Feldspielern attackieren. Ein 7:6-Konzept liegt jedenfalls bei Razen in der Schublade und wurde in den Trainingsstunden und Testspielen erprobt.
Mit der personellen Beteiligung an den Übungseinheiten ist der TG-Coach nicht unzufrieden. Während der Kader zu Beginn recht vollzählig anwesend war, hatte man in den Ferien mit den üblichen urlaubsbedingten Abwesenheiten zu kämpfen.
Seinen Kader hält Razen für »ähnlich stark wie in der Vorsaison«. Jedoch muss das Personal nun eine Etage weiter oben bestehen. Linksaußen Philipp Engel ist weg. »Das tut natürlich weh. Er war auch ein guter Abwehrspieler«, meint der Coach, der dafür auf Rechtsaußen endlich den ersehnten Linkshänder in seinen Reihen hat. Lars Rossin wechselte von der HSG Mörlen zu den Kreisstädtern. Er kam in der abgelaufenen Bezirksoberliga-Saison auf 168 Tore. Nur zwei Spieler in dieser Klasse waren besser. 1,95-Meter-Hüne Eric Imöhl soll am Kreis den abgewanderten Jannik Seibert ersetzen. Alexander Faatz verstärkt den Rückraum. »Er bringt vorne und hinten eine hohe Qualität mit.«
Allerdings kündigen sich bei der TG Friedberg schon jetzt die ersten Ausfälle an. Max Beyster fällt – erneut mit einer Knieverletzung – für die komplette Hinrunde aus. In der Rückserie muss Razen dann berufsbedingt auf Luca Sattler verzichten.
Die Testspiel-Ergebnisse waren durchwachsen. Gegen den Süd-Oberligisten TGS Niederrodenbach gewann man mit 28:21, kassierte aber (ersatzgeschwächt) auch hohe Niederlagen (23:35) wie bei Bezirksoberligist TV Trebur. Dazukamen standesgemäße Siege wie der 37:29-Erfolg über die HSG Wettertal. Ernst wird es erstmals am Sonntag (18 Uhr) beim Liga-Auftakt in Idstein
Quelle: Wetterauer Zeitung vom 12.09.2024