Die Befürchtung, die Winterpause unterbricht den Flow, den die Herren I sich erarbeitet hatten, wurde wahr. Das letzte Spiel der Hinrunde und damit auch das erste Spiel des Jahres wurde ab der 25.Minute in Linden verloren. Zwar versuchte es die TG mit den unterschiedlichsten Mitteln und Maßnahmen, doch zu kräftezehrend waren eine offene Deckung oder ein Spiel mit dem 7. Feldspieler. Linden überrannte am vergangenen Samstag die Gäste und auch wenn diese einen Abstand von 10 Toren plus minus halten konnten, fruchtete keine der taktischen Maßnahmen.
Der Frust war groß und die Personalsorgen werden größer. Nachdem man letzte Woche bereits krankheitsbedingt auf Bene und Marcel verzichten musste, wird der Kader nicht unbedingt voller beim anstehenden Heimspiel. Doch alles kein Grund direkt den Kopf in den Sand zu stecken, die komplette Rückrunde liegt noch vor uns und in dieser soll es mehr als nur 7 Pluspunkte für die Herren in Schwarz/Weiß geben. Den Anfang macht der TV Idstein, gegen den man noch eine Rechnung offen hat. Beim Hinspiel und damit ersten Spiel in der neuen Oberligasaison geriet man unter die Räder und war überrascht vom massiven Tempo, was in der Liga an den Tag gelegt wird. Doch nun, 13 Spiele später kann man hier nicht mehr von einer Überraschung sprechen. Mittlerweile ist die TGF hier angekommen und hat ihre Erfahrungen sammeln können. Des Weiteren spielt die TG diesmal nicht an einem undankbaren Sonntagabend in Idstein, sondern zur besten Zeit samstags zuhause.
Der TV steht mittlerweile mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 13:13 auf einem 5. Platz. Dennoch gelangen bisher „nur“ 345 Tore, ein Wert im unteren Drittel der Tabelle. Zum Vergleich: Die TG konnte bisher 392-mal einnetzen, kassierte aber 442 Treffer. Und damit fast 100 Tore mehr als der kommende Gegner aus Idstein. Der kommt vor allem durch das Tempospiel der 2. Welle und Zweikämpfe zum Torerfolg. Beide Faktoren gilt es unter Kontrolle zu bringen. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, so Trainer Razen. „Wenn wir das unterbinden, sind wir nicht die unbedingt schlechtere Mannschaft als Idstein“. Zudem wird es dieses Spiel um so mehr auf die Leidenschaft und die Kampfbereitschaft der Mannschaft ankommen. Denn wie bereits angesprochen tritt die TG mit einem kleinen Kader an, bei dem die verbleibenden fitten Spieler die Ausfälle kompensieren müssen. Und hier gilt es auch „10-20% mehr zu geben und über die Schmerzgrenze hinaus zu kämpfen“. Mahnende Worte des Trainers, der unter der Woche beruflich fehlte und damit die Anzahl der Athleten im Training weiter dezimierte. Glücklicherweise übernahm hier George in seiner Rolle als Co-Trainer und Alterfahrener. Doch wer fehlt nun alles, wenn man hier immer wieder von einem schmalen Kader spricht?
Auf der Linksaußen hat es einen Wechsel gegeben. Nachdem Marcel wieder gesund zurückgekehrt ist, kämpft nun Lasse Merten gegen eine Grippe an und fehlt. Am Kreis fällt Eric weiterhin verletzungsbedingt aus. Ganz tragisch wird es aber im Rückraum, da hier spielstarke Spieler komplett fehlen bzw. angeschlagen ins Rennen gehen. Langzeitverletzter Max machte zwar seine ersten Schritte mit Ball im Training, dennoch ist hier noch einiges an Reha Arbeit zu leisten, bis das Knie den Belastungen wirklich wieder standhält. Bene fällt auch weiterhin krankheitsbedingt aus. Hinzu kommt nun das berufliche Fehlen von Alex. Alles drei Spieler, die sowohl vorne als auch hinten immens wichtige Rollen im Team spielten. Komplettiert wird das ganze mit Pat und Alen, die beide mit körperlichen Problemen zu kämpfen haben.
Alles in allem keine Gute Ausgangslage für den Start in die Rückrunde. Doch die Übriggebliebenen und hoffentlich auch unsere zahlreichen Fans werden Kompensation betreiben und alles daran legen direkt die ersten Punkte zu holen.
Vor der 1. Männermannschaft wird auch bei der 2. Herren der Ball fliegen. Diese spielen gegen die HSG aus Eibelshausen/Ewersbach und möchten hier Wiedergutmachung für eine saftige Klatsche am Wochenende zuvor betreiben. Anpfiff ist hier um 17 Uhr, während der Ball in der Oberliga ab 19 Uhr dann zu fliegen beginnt.
Wir hoffen, dass das spätere Spiel der deutschen Nationalmannschaft keinen Fan vom Besuch der Seebach-Arena abhält. Wir versuchen uns zu beeilen, damit wir alle noch die 2. Hälfte sehen können. Versprochen!
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