„Das ist noch kein Endspiel, aber schon ein Halbfinale“. Mit dieser Einschätzung zum kommenden Heimspiel der 1. Männer von Trainer Micha Razen sollte eigentlich jeder wissen, worum es hier geht. Zwei Mannschaften, die punktgleich im Tabellenkeller sind und eine gute Ausgangslage für den Rest der Hinrunde brauchen. Druck ist da. Doch unter Druck entstehen Diamanten, sagte mal jemand Schlaues. Aber das auch Kohle unter Druck entsteht, hat dieser jemand nicht gesagt. Glänzende Edelsteine oder nur Ruß an den Händen ist die Frage, die man sich am Heimspieltag der TGF stellen muss.
Die dritte Mannschaft der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen oder auch HSG Wetzlar kommt mit einigen qualitativ sehr guten Spielern daher, bei denen der Spruch „der hat mal höherklassig gespielt“, keine bloße Floskel ist. Hier werden Erfahrungen aus Regionalliga und 3. Liga aufs Feld gebracht. Zudem kommen aus den Mittelhessen Youngsters, wie die Jugendabteilung der HSG Wetzlar in Kooperation mit dem TV Hüttenberg heißt, immer wieder gut ausgebildete Leute nach. Dazu eventuell noch ehemalige Aktive oder Spieler aus der 2. Mannschaft, die unten aushelfen. Wer oder was genau da für eine Truppe in die Halle am Seebach kommt, kann man wahrscheinlich erst am Samstag vor dem Spiel sagen. Wer aber fester Bestandteil des Gegners aus dem Gießener Umkreis ist, sind die beiden Wallwaey-Brüder und Lennart Lauber, die sowohl im Rückraum als auch auf Außen gefährlich werden.
Gedeckt wird bei der HSG sowohl in einer defensiven als auch variabel offensiven Deckung. Gepaart mit einer eventuellen Manndeckung kann so ziemlich alles auf den Angriff der Friedberger zukommen, was das Handball-Lehrbuch zu bieten hat. Hier gilt es Lösungen zu finden und vor allem sich dann auch zu belohnen. Lösungen wurden bisher immer viele gefunden in den letzten Spielen. Jedoch scheiterte es all zu oft an eben dieser Belohnung, wenn es an den Wurf aufs Tor ging. Hier müssen noch diverse Schippen draufgelegt werden.
Draufgeschippt gehört auch einiges auch auf die Defensivarbeit der TG. Dies wird ein wichtiger Faktor, um wieder Stabilität ins gesamte Spiel zu bringen und auch die Torwächter zu entlasten. Diese hatten in den letzten Wochen meist bei komplett freien Würfen eher doof ausgesehen. Am Ende kommt es drauf an, wer wirklich die Motivation hat die kommenden Zweikämpfe leidenschaftlich zu verteidigen und auch den Schritt zur Aushilfe des Nebenmannes zu machen.
Insgesamt sind Leidenschaft und Motivation hier ganz entscheidende Worte in dieser Partie. Denn am Ende wird wahrscheinlich nicht die bessere Mannschaft gewinnen, sondern die, die sich mehr aufreißt und den Sieg will. Und dass die TG vor allem zuhause punkten will, versteht sich von allein!
Während man in den letzten Wochen immer wieder einen übervollen Kader und mehr Spieler als Plätze auf dem Spielberichtsbogen hatte, zieht sich diese Woche eine kleine Krankheitswelle durch die Spielerschaft der TGF. In beiden Trainingseinheiten mussten jeweils 4 oder mehr Athleten sich schonen und genesen, sei es aufgrund von Erkältungen oder kleineren Verletzungen. Irgendwie wird Micha auch diesmal wieder einen vollen Kader bekommen, wie viele davon aber zu 100% fit sind, entscheidet sich erst am Spieltag.
Wir gehen aber davon aus, dass die fehlenden Prozente an Fitness durch Motivation die nächsten 2 Punkte zu holen, wieder wett gemacht werden. Zusätzlich hoffen wir, dass auch ihr, liebe Fans weiterhin diese Motivation an den Tag legt und uns zum nächsten Heimsieg peitscht.
Im besten Falle können am Samstag wieder drei Heimsiege bewundert werden, denn es spielen alle Aktivenmannschaften hintereinander. Den Anfang macht die 2. Herren um 15 Uhr gegen Linden II. Danach kämpfen die Damen um 17 Uhr gegen Biebertal II um die nächsten Punkte, während die Herren I der TGF dann um 19 Uhr das Schlachtfeld der Arena am Seebach betreten. Wir freuen uns!
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