(mer) Eine tolle Entwicklung haben die Jungs der männlichen Jugend D II der TG Friedberg im Laufe der Saison 2018/19 genommen, die Mitte März mit der Vizemeisterschaft in der Handball-Bezirksliga B Gruppe 2 beendet wurde. Von 16 Spielen verlor das Team des Trainertrios Julia Mörler/Manfred Merz/Jakob Sommer nur drei, holte ein Unentschieden und gewann zwölf. Neben den sportlichen Erfolgserlebnissen war die hohe Trainingsbeteiligung ein sehr erfreulicher Fakt, denn von den 18 Akteuren des Stammkaders waren fast nie weniger als 14 im Training. Es gab sogar Einheiten, in denen alle Spieler anwesend waren.
Hintere Reihe, von links: Trainer Jakob Sommer, Nicolas Soupart, Leon Hindermann, Erik Roloff, Yannick Merz, Nick Geldmacher, Lukas Rifi, Max Jöckel, Trainer Manfred Merz.
Vordere Reihe, von links: Max Zimmermann, Jan Neehuis, Tom Eckstein, Bastian Hantke, Tom Störmer, Malte Philipp, Liviu Kranjc, Nils Jünemann, Emil Aichmann, Konrad Fuchs.
Es fehlen: Paul Kiesow und Trainerin Julia Mörler.
Dies war jedoch gleichzeitig Fluch und Segen, denn der hohe Zuspruch stellte das Trainerteam vor Herausforderungen. In einer halben Halle am Seebach oder nach Weihnachten in der Blindenschule konnten im Training nicht so große Fortschritte erzielt werden wie in der Phase als man die ganze Halle am Seebach nutzen durfte. Aufgrund des quantitativen Überangebots hatten die Trainer zudem Woche für Woche die undankbare Aufgabe, Spieler aussetzen lassen zu müssen. Nichtsdestotrotz entwickelte sich die Spielanlage in den letzten zwölf Monaten sehr positiv. Es war und ist eine klare Struktur erkennbar, in der auch die Kreisläufer eine wichtige Rolle spielten und die Tore oft sehenswert herausgespielt wurden.
Die Mannschaft um Spielführer Nils Jünemann bestand bis auf zwei 2006er-Akteure aus Spielern des jüngeren D-Jugend-Jahrgangs (2007). Vier Akteure hätten sogar noch E-Jugend spielen können, da sie 2008 geboren wurden, was man dem Quartett aber nicht anmerkte. Die „Youngster“, Torwart Jan Neehuis, Nick Geldmacher, Emil Aichmann und Nils Jünemann, waren wichtige Eckpfeiler des Teams, das sich als echte Einheit präsentierte, wozu auch „außerhandballerische“ Aktivitäten wie die Teilnahme am Friedberger Altstadtlauf oder eine Bowling-Einheit beitrugen.
Auch wenn sich mit Nils Jünemann und Konrad Fuchs (jeweils 55 Treffer) zwei Haupttorschützen herauskristallisierten, glänzte die Mannschaft doch durch eine große Ausgeglichenheit, so dass auch Ausfälle kompensiert werden konnten. Acht weitere Spieler erzielten durchschnittlich mindestens ein Tor pro Spiel. Außer Torwart Jan Neehuis konnten sich alle Spieler in die Torschützenliste eintragen, darunter mit Max Zimmermann auch der zweite Keeper durch das letzte Saisontor überhaupt, was dem 31:7 gegen die HSG Marburg/Cappel die Krone aufsetzte. Da die Schlussleute auch ihrer Kernaufgabe, dem Toreverhindern, sehr gut gerecht wurden, kassierte die Mannschaft in 16 Spielen nur 198 Treffer, also zwölf im Schnitt, während sie 265 erzielte, also durchschnittlich knapp 17.
Nur Meister TSV Södel II erwies sich als zu stark für das Team, das die Saison mit 25:7 Punkten auf Platz zwei abschloss. Gegen die HSG Lumdatal II gab es zwei spannende Duelle. Nachdem das erste in Londorf ohne Sieger endete, setzte sich die TG nach toller Leistung im „Endspiel um Platz zwei“ in Friedberg klar mit 19:14 durch. Überhaupt bewies die Mannschaft einen bemerkenswerten Charakter und Kampfgeist und behielt auch bei Rückständen die Nerven. So konnten einige Partien nach schwächerer erster Halbzeit im zweiten Durchgang noch umgebogen werden. Meist gelang dies am besten, wenn die Abwehr sehr aktiv war, den Gegner unter Druck setzte und Bälle eroberte, die in Tempogegenstöße umgemünzt werden konnten.
Steigerungsbedarf gibt es sicher noch in Sachen Chancenverwertung und Konsequenz, manchmal passte sich die Mannschaft schwächeren Gegnern an und tat nicht genug für ihr Torverhältnis. Bis zum vorletzten Spieltag stand der Rekord in Sachen erzielte Treffer daher bei 20. Im letzten Saisonspiel lief es dann aber wie am Schnürchen: 20 Tore wurden allein in Halbzeit zwei erzielt, 31 insgesamt – ein würdiger Abschluss einer alles in allem tollen Saison.
Erwähnenswert ist auch die großartige Unterstützung der Eltern, die dem Trainerteam im organisatorischen Bereich vieles abnahmen und die Mannschaft von den Rängen lautstark, aber immer fair unterstützten. Oft stellte man sogar auswärts mehr Zuschauer als der Heimverein, und die Spieler dankten die Anfeuerung mit überwiegend sehenswerten Leistungen.
Ein Sonderlob verdiente sich der junge Jakob Sommer, der während der Saison für Max Beyster zum Trainerteam stieß und im Trainingsbetrieb die Konstante war. Während Julia Mörler und Manfred Merz aus beruflichen Gründen meist nur eine der beiden wöchentlichen Einheiten bestritten, war er fast immer da und leistete einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung des Teams.
Yannick Merz und Liviu Kranjc wechseln nun in die männliche Jugend C. Alle anderen Spieler können auch weiterhin D-Jugend spielen und nehmen in Kürze die Qualifikationsrunde für die neue Saison in Angriff. Vorher stehen noch ein Elternabend (28.03.) und der Saisonabschluss an.
Für die TG Friedberg II waren im Einsatz: Max Zimmermann, Jan Neehuis, Nils Jünemann, Yannick Merz, Konrad Fuchs, Malte Philipp, Leon Hindermann, Erik Roloff, Nick Geldmacher, Bastian Hantke, Max Jöckel, Tom Eckstein, Tom Störmer, Emil Aichmann, Nicolas Soupart, Lukas Rifi, Paul Kiesow und Liviu Kranjc sowie je einmal Max Laube und als Aushilfe aus der E-Jugend Jakob Merz.