Vorstellung der ersten Männermannschaft – Tomasz „Tomek“ Jezewski

Die neue Saison steht in den Startlöchern, die Vorbereitung ist so gut wie abgeschlossen. Das Gesicht der Mannschaft hat sich deutlich verändert. Neue Gesichter tauchen auf- wer ist das?

Diese Fragen wollen wir in den nächsten Tagen und Wochen versuchen zu beantworten, indem wir nach und nach die „Neuen“ und dann aber auch das ganze Team in einem kurzen Porträt und Interview vorstellen wollen.

Unterstützt hat uns dabei dankenswerterweise Peter Hett, die Fotos machte Nici Merz.
Beginnen wollen wir mit unserm neuen Trainer Tomasz „Tomek“ Jezewski:

 

(hep) Schnellen, strukturierten Handball, mit mehr Tempo als bisher spielen und die Anzahl der einfachen Tore möglichst erhöhen, das ist die Philosophie die Neu Trainer Tomasz „Tomek“ Jezewski seiner Mannschaft vermitteln will. Ein ambitioniertes Vorhaben, das sich der B-Schein Inhaber auf die Fahne geschrieben hat. Dass ihm dies gelingen wird, ist dem jetzt 34-jährigen auf jeden Fall zuzutrauen, das ist unübersehbar, sobald man sich ihm nähert. Disziplin, Ordnung und Durchhaltevermögen sind Attribute die ihm wichtig sind und helfen sollten die gesteckten Ziele in Friedberg zu verwirklichen.

Bereits im Februar einigte er sich mit den TG-Verantwortlichen darauf, den Handball in der Kreisstadt auf der Mission 2022 zu begleiten. Und das zu einem Zeitpunkt, als noch nicht einmal feststand in welcher Spielklasse die TG in der Saison 2019/2020 auflaufen wird. Sein Konzept überzeugte, fand Zustimmung und er war schnell der Trainerkandidat Nummer eins. Nach einige Gesprächen stand fest, dass Tomek und Friedberg in Zukunft eine Einheit bilden werden.

Seine erste Station als Handballer war bei SMS Danzig. Danach zog es ihn nach Kielce zu Vieve Kielce, einem der Top-Vereine in Polen. 2006 suchte Jezewski, der 45 Junioren Länderspiele für sein Heimatland bestritt, dann eine neue sportliche Herausforderung und entschied sich zu einem Wechsel ins Ausland. Für die nächsten Jahre wurde der TV Hüttenberg seine neue sportliche Heimat. Der höhere Stellenwert, den der Handball in Deutschland im Vergleich zu Polen genießt war mit Ausschlaggebend dafür. Obwohl er feststellte, dass hier aggressiver und schneller gespielt wird als in Polen, wurde er schnell zu einem Leistungsträger bei seinem neuen Verein. Der Rückraumspieler überzeugte nicht nur mit Wurfkraft, sondern bewies auch gutes Spielverständnis mit Außen-und Kreisspielern. Zudem erwies er sich als extrem deckungsstark.

Auch außerhalb des Spielfeldes lebte er sich gut ein. Er beeindruckte nach kurzer Zeit mit guten Deutsch-Kenntnissen und brachte sich zudem als E-Jugendtrainer im Verein ein. Eine Knieverletzung zwang ihn 2013 dazu, sich vom aktiven Leistungssport zurückzuziehen. Seiner neuen Heimat Hüttenberg blieb er jedoch treu. Bis heute wohnt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern dort. Sein handballerisches Fachwissen gab er zunächst als Trainer an die Hüttenberger A-Jugendbundesligamannschaft weiter. 2014 folgte ein Wechsel zur HSG Pohlheim. Dort versuchte er sich zunächst noch einmal als Spieler, ehe er 2015 das Traineramt beim Oberligisten übernahm. Zur Spielzeit 2018/2019 wechselte er zum damaligen Drittligisten SG Bruchköbel. Nach sechs sieglosen Spielen griffen bei der SG die Mechanismen der Branche und man trennte sich. Heute darf man sagen, zum Glück für Friedberg.

Die TG hat in Tomek jetzt einen Trainer, der über eine starke aber auch humorvolle Persönlichkeit verfügt, die ihn in die Lage versetzt für seine Spieler sowohl auf, als auch neben dem Handballfeld Ansprechpartner zu sein. Seine Kontinuität, Durchhaltevermögen und Ehrgeiz sind beste Voraussetzungen dafür, den angedachten Entwicklungsschritt gemeinsam mit der stark verjüngten Friedberger Mannschaft in den kommenden Jahren zu gehen. Honorieren wird dies mit Sicherheit das Friedberger Publikum. Es kann ihn dann mit einer stimmungsvollen Kulisse, die ihm nach eigener Aussage „richtig Spaß macht“, dazu animieren in der Kreisstadt eine weitere, neue Heimat zu finden in der er sich wohl fühlt.

(Foto: Nici Merz)