Spielerporträt: Max Beyster

Als letzten Neuzugang stellen wir heute  einen Spieler vor der eigentlich kein Neuzugang ist: Max Beyster

(hep) Dass junge, talentierte Spieler zu namhaften Vereinen der mittelhessischen Region wechseln, gehört für die Wetterauer Handball Vereine mittlerweile fast schon zur Regel. Eine Ausnahme ist es jedoch, wenn jemand den umgekehrten Weg einschlägt. Meist hören Spieler, deren Träume sich höherklassig nicht erfüllen eher auf, oder wechseln andernorts, als zu dem Verein zurückzukehren, den sie zuvor verlassen hatten. Insofern ist die Rückkehr von Max Beyster zur TG Friedberg auffallend.

Wie kam es dazu? Nach Gesprächen und Probetraining erfolgte sein Wechsel nach Hüttenberg in der letztjährigen Weihnachtspause. Beyster sollte in der A2 anfangen und später die Chance zum Aufstieg in die A1 erhalten. Er trainierte mit beiden Mannschaften „Das war interessant, einmal mit und einmal ohne Harz“, verrät er. Entgegen der Absprache fand der Weg in der A1 nicht statt, vielmehr wurden B-Jugendspieler hochgezogen. Im letzten Rundendrittel führte eine Sprunggelenksverletzung zur neuen Wegbestimmung. „Ich hätte einige Spiele gefehlt, da hat sich der Wechsel zurück zur TG angeboten“, erklärt er und verrät, dass zu dieser Zeit auch Angebote anderer Landesligisten vorlagen. Trotz allem kartet er nicht nach. Vielmehr bekräftigt er, in Hüttenberg viel dazu gelernt zu haben.
Mit dem Handball begonnen hat Beyster bei seinem Heimatverein Florstadt/Gettenau bereits im Alter von vier Jahren. Im C-Jugendalter wurde er in die Bezirksauswahl berufen. Dort bekam er zu hören, dass er unterfordert sei und über einen Wechsel nachdenken solle. Anwesende Friedberger Jugendtrainer hatten dies mitbekommen und einen Tag später Kontakt aufgenommen. Damit war der Wechsel in die Kreisstadt eingeleitet. Nach wie vor wohnt Beyster in Echzell. Obwohl er den Handballsport noch im Hobbybereich ansiedelt, nimmt dieser einen hohen Stellenwert bei ihm ein.

Von der Natur ist er mit vielem gesegnet, was einen guten Handballer ausmacht. Er ist jung, schnell und hat den Körper, um sich durchzusetzen. Die beiden wichtigen Komponenten Technik und Kampfgeist sind ebenfalls vorhanden. Die Bereitschaft sich durch nötiges Training weiterzuentwickeln ebenso. Sven Daxer nannte ihn gerne Trainingsweltmeister, da er sowohl in der A-Jugend als auch der 1. Mannschaft vollumfänglich trainierte. Selbst beschreibt er sich als Wettkampftyp, der die Herausforderung liebt.

In der kommenden Spielzeit ist er im Angriff für den Rückraum, sowohl auf der Mitte- als auch der Halblinken Position eingeplant. Das Abwehrspiel nimmt er bedingungslos an. „Ohne diese Komponente ist zum Beispiel ein schnelles Umschaltspiel nach vorne nicht zu praktizieren“, erklärt er. In der 5:1 Formation wird er auf der Halbposition stehen und im 6:0 ist sein Platz im Mittelblock. In ihm vereinigen sich Fähigkeiten, die das Potential zu einem Führungsspieler aufweisen. „Dafür bin ich aber wohl noch zu jung“, gibt er zu bedenken, räumt aber ein, seine Mitspieler bei Bedarf schon mal verbal zu pushen. Befragt nach Schlüsselmomenten in seiner noch jungen Laufbahn nennt er einmal den Aufstiegskrimi gegen Schiersten. „Hier war ich zum Ende des Spiels auf der Platte und habe zwei Tore geworfen“. Daneben ist ihm ein A-Jugendspiel gegen Dutenhofen II noch in guter Erinnerung. „Beim Abpfiff lagen wir mit einem Tor hinten und erhielten noch einen direkten Freiwurf. Ich habe ihn reingemacht und den Ausgleich erzielt“, weiß er zu berichten und bekennt, sich auch als Entscheider einzuordnen.

„Was mich anbetrifft, läuft es derzeit gut. Trotz meiner Jugend zeigt unser Trainer großes Vertrauen in meine Person. Das ist schön zu spüren und gibt mir das Gefühl mich nicht verstecken zu müssen“, verrät er mit großer Vorfreude auf die neue Saison.

Leider hat Max sich im letzten Vorbereitungsspiel eine Verletzung am Knie zugezogen. Er ist bereits operiert und befindet sich in der Rehabilitation und im Wiederaufbau. Wir hoffen mit ihm, dass er im November wieder auf der Platte stehen kann. Alles Gute Max!!

(Foto: Nici Merz)