Was machen eigentlich unsere Jugendteams während der Coronapause? (Teil 3)

 

(ug) Getreu dem Motto Ladies First hat uns letzte Woche zu dieser Frage eine junge Dame aus der B-Jugend einen interessanten Einblick gewährt. Diese Woche soll mal die Männerfraktion zu Wort kommen. Ich habe dafür einen Spieler aus der A – Jugend ausgewählt, der zugleich bei den Herren 2 unterwegs und außerdem als Trainer bei den Maxis aktiv ist und für den Handball nicht nur ein Hobby, sondern ein 2. zu Hause geworden ist, Ansgar Zimmermann! Hier mal der Versuch einer Zusammenfassung der sehr umfangreichen Antworten.

Hallo Ansgar, die Tage hat mir deine Mutter erzählt, auf welch eindrucksvolle Weise Du das elterliche Wohnhaus in eine Trainingsarena umgewandelt hast, Wurfübungen im Liegen vom Sofa gegen die Wand wurden erwähnt und ebenso auch der Keller. Gib uns bitte mal als Einstieg einen Einblick in dein tägliches Sportprogramm, wie hältst Du dich fit?
Ich trainiere dreimal die Woche im Keller mit Gewichten und Übungen aus dem Internet von Sascha Huber. Da kann man sich gut auspowern. Den Ball fangen und auf ein Tor werfen, ist das beste Gefühl eines jeden Feldspielers. Das versuche ich in meinem Zimmer an der Wand umzusetzen. Ich glaube, die Wand hat das bisher besser überstanden als die Nerven meiner Eltern.

Du bist ja ein absoluter Teamsportler, wie sieht es derzeit mit Kontakten dort aus?
Leider gibt es Corona bedingt kaum Kontakt mit der Mannschaft. Wir hatten am Montag ein Zoommeeting mit unserem Trainer Lasse Merten. Da hat die ganze Mannschaft an einem Quiz mit Fragen zur TG teilgenommen. Ein reales Training ersetzt dies jedoch nicht.


Welche Einschränkungen im Alltag sind für Dich die Gravierendsten?
Keinen Sport machen zu können, ist tatsächlich die größte Einschränkung für mich. Außerdem ist die Hallenatmosphäre etwas, was ich sehr vermisse.
Darüber hinaus fehlt es mir, mich mit meinen Freunden am Wochenende treffen zu können.


Wie empfindest Du die Situation in der Schule, Präsenz oder Homeschooling was denkst du darüber?
Bis jetzt hatten wir in der Schule noch regulären Sportunterricht und spielten Badminton. Das fand ich gut!
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, ich gehe gerne zur Schule. Der Präsenzunterricht ist deutlich besser, als sich den Schulstoff alleine zu Hause vor dem PC aneignen zu müssen.

Mal kurz zu deiner Tätigkeit als Trainer, im Augenblick ja bei den Maxis, erzähl mal ein bisschen, wie Du die derzeitige Lage dort einschätzt!
Ich bin inzwischen bereits drei Jahre dabei. 2018 habe ich den Sportassistenten gemacht und werde nächstes Jahr im Oktober 18. Dann hat man als Trainer viel mehr Möglichkeiten. Ich spiele mit dem Gedanken meinen Schein zu erweitern. Aktuell finden bei den Maxis keine Trainingseinheiten statt. Die üblichen Weihnachtsturniere, die den Kindern viel Spaß gemacht haben, fallen natürlich aus. Wir Trainer bedauern das sehr.

Wie ist dein Ausblick für die Zukunft, was erwartest Du für 2021?
 Ich bin zuversichtlich, dass alle Mannschaften der TG noch vor Ostern den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen können. Bis dahin heißt es für uns Handballfreunde schön fit bleiben, damit der Neuanfang leichter fällt. #Comebackstronger!

Das ist ein verhalten optimistischer Ausblick würde ich sagen. Ich bitte Dich zum Abschluss noch den folgenden Satz zu vervollständigen: Meine Familie würde sich freuen, wenn…
…wir bald wieder alle zusammen zu den Spielen der ersten Herren gehen könnten, um mitzufiebern und die Mannschaft anfeuern zu können! Vor allem aber hoffen wir, dass wir gemeinsam mit den Großeltern Weihnachten feiern dürfen!

Vielen Dank Ansgar, das waren meiner Meinung nach, sehr interessante Einblicke, wie so ein „Vollbluthandballer“ derzeit drauf ist. Ich drücke uns die Daumen, dass deine beiden letzten Wünsche bzgl. Familie in Erfüllung gehen mögen. Ob Training oder Spiel als Resümee nehme ich mal mit Hauptsache zurück in die Halle!