Wenn am kommenden Samstag, 19.00 Uhr, Halle am Seebach, Ockstädter Straße in Friedberg, die TG Friedberg den Namensvetter aus Kastel empfängt, neigt sich ein ereignisreiches, von der Corona-Pandemie geprägtes Handballjahr dem Ende zu. 18 Monate ohne Handballwettkampf gab es noch nie. Eine fast komplette Saison wurde abgesagt.
Die Frage, ob die lange Trainings-und Wettkampfpause verantwortlich sind für die vielen schweren Verletzungen, die sich nicht nur, aber vor allem bei der TGF ereignet haben, lässt sich nur hypothetisch beantworten. Fakt ist: Drei schwere Kreuzbandverletzungen und zwei langwierige Schulterverletzungen stehen bei der Mannschaft aus der Kreisstadt zu Buche, die nach einer sehr guten Vorbereitung, mit großen Ambitionen in die Runde starten wollte. Doch es kam dann alles ganz anders. Zuletzt musste auch noch Sascha Weigel passen und erhielt sechs Wochen Sportverbot und steht Coach Michael Razen in den nächsten Spielen nicht zur Verfügung. Das ist ein weiterer schwerer Schlag , den der Verein, die Mannschaft und der Trainer verkraften muss.
So ist dann auch die klare Niederlage, am vergangenen Wochenende, bei der HSG Eppla zu erklären. Trainer Razen: „Uns fehlt momentan die Qualität im Rückraum und im Innenblock. Spieler müssen auf Positionen performen, wo sie eigentlich nicht hingehören. In dieser Konstellation wie zuletzt, haben wir noch nie trainiert, geschweige denn gespielt. Ich kann meiner Mannschaft aber dennoch keinerlei Vorwürfe machen. Sie hat gut gekämpft und alles versucht. Am Ende muss man aber eingestehen, dass es nicht reicht.“
Dennoch steckt der Trainer den Kopf nicht in den Sand. „Wir müssen andere Lösungen finden, und das werden wir in den nächsten Wochen trainieren. Mal sehen, was wir sonst noch tun können. Wir halten auf jeden Fall die Augen offen.“ Auch sind im Moment Spieler gefordert, die ansonsten auf weniger Spielanteile kommen. Sie müssen nun Verantwortung übernehmen, was natürlich deutlich schwieriger ist. Teilweise werden junge Spieler ins kalte Wasser geworfen und sollen Leistung zeigen. Das kann, muss aber nicht funktionieren. Dennoch sind gerade die jungen Akteure von der Kritik ausgenommen. Vielmehr muss man ihnen Hilfestellung geben und noch mehr mit Ihnen im Training arbeiten.
Am Samstag kommt mit der TG Kastel,gerade in der jetzigen Situation, der absolute Angstgegner der TGF zu Besuch. Bisher blieb man in sämtlichen Spielen gegen die TGK ohne Punkte. Herausragende Spieler bei den Mainzern sind der Rückraum Shooter Felix Holtkötter, sowie der wieselflinke Spielmacher Christian Panzer. Sebastian Fischer glänzt als sicherer 7m-Schütze. Zufrieden sind die Mannen von Trainer Fuchs Calli Klein mit dem bisherigen Saisonverlauf aber auch nicht. 3:5 Punkte stehen bislang zu Buche. Zuwenig für eine Mannschaft, die klar für die Aufstiegsrunde gesetzt schien. Sie werden sicherlich alles in die Waagschale werfen, um die beiden Punkte aus Friedberg mit nach Hause zu nehmen.
Auch gibt es eine neue Einlassregelung. Lediglich 100 Personen (2G) werden Einlass finden. 25 Karten sind bis zum Anpfiff für die Gästemannschaft reserviert. Sollten nach Anpfiff noch Tickets vom Auswärtskontingent übrig sein, gehen sie an den Heimverein zurück und können an Anhänger der TGF weitergegeben werden. Auf allen Plätzen gilt Maskenpflicht.