Samstagabend, 19:45 Uhr, Zeit für einen Showdown in der BOL Gießen. Erster gegen Dritter, Linden gegen Friedberg. Ein Duell, was es in den letzten Jahren schon oft gab. Und in der Mehrheit war es nicht die TG, welche die Favoritenrolle innehatte. So auch dieses Wochenende. Die HSG aus Linden dominiert dieses Jahr die Bezirksoberliga, wie keine andere Truppe. Eine Niederlage aus 21 Spielen spricht für sich. Selbst gegen Wettenberg und eben unsere erste Herren war die Mannschaft rund um Coach Melle siegreich.
Sollte man deswegen Angst haben jetzt zum Spitzenreiter zu reisen? Nein, ganz im Gegenteil. So auch das Fazit von Micha im Abschlusstraining: „Mit diesen Punkten rechnen wir nicht. Wir können ganz befreit aufspielen. Nichtsdestotrotz habe ich großen Bock drauf den Lindenern 2 Punkte zu klauen. Das schadet denen mehr als uns.“
Doch so einfach wird die Mission „Linden ärgern“ nicht. Mit Nikolas Adamczyk spielt der Top Torjäger des Bezirks beim Gastgeber. 174 Tore in 21 Spielen, das entspricht einer Quote von über 8 Toren pro Spiel. Ein überragender Wert für den Halblinken aus dem Gießener Umland.
Auch machen wieder einige Wehwehchen dem Friedberger Trainergespann Sorgen. Hinter den Einsätzen von George und Jannik wird ein Fragezeichen stehen. Und auch der Friedberger Top-Torschütze Max war im Abschlusstraining aufgrund einer Verletzung nicht anwesend. Jedoch kehrt Jonas von seiner interkontinentalen Abwesenheit zurück zwischen die Pfosten.
„Wir können verlieren, aber unter die Räder sollten wir nicht geraten“ philosophierte Pat Engel noch die Woche. Der Vorteil als klarer Außenseiter in dieses Spiel zu gehen, muss auch erstmal als solcher wahrgenommen werden. Das Spiel schon abzuschenken und sich direkt auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren wäre ein amateurhafter Fehler. Und von denen sollte man sich Samstagabend nicht all zu viele erlauben, will man eben diesen Rädern entgehen. Wenn aber alle ausgeschlafen und konzentriert sind, haben die Kreisstädter eine gute Chance. Und dass die TG aber nicht nur mit jedem Gegner mithalten, sondern auch schlagen kann, ist auch hoffentlich jedem bewusst. Und damit hole ich auch grade das Phrasenschwein hervor und werfe „das Spiel dauert 60min und am Anfang steht es 0:0“ in den Topf.
Wer also sehen will wie es am Ende steht, der finde sich bitte auf der Tribüne der Sporthalle Lützellinden ein. Dass die TGF fantechnisch auf dem 1. Platz der Liga steht soll auch der sportliche 1. Platz zu spüren bekommen.