(mer) Wenn man acht Minuten vor Schluss gegen den ersatzgeschwächten Titelanwärter 29:25 führt, muss man eigentlich gewinnen. Wenn man der Spitzenmannschaft der Liga in der Endphase eines Spiels einen 5:0-Lauf erlaubt, muss man eigentlich verlieren. Beides stimmt. Und so ist das 32:32 wahrscheinlich das gerechteste Ergebnis eines packenden, wenn auch von vielen technischen Fehlern gekennzeichneten Spiels. Die männliche Jugend B der TG Friedberg und die HSG Linden trennten sich am Samstag in der Handball-Bezirksoberliga mit einem Unentschieden, nachdem die Gastgeber zur Pause mit 20:16 geführt hatten.
Vor allem in der ersten Halbzeit knüpfte das Team des Trainergespanns George Cadar und Louis Gill an die starke Leistung vor Weihnachten bei der HSG Wettertal an und zeigte, welches Potential in ihr steckt. Als erste Mannschaft außer Tabellenführer HSG Pohlheim konnte man Linden einen Punktverlust zufügen und präsentierte sich gegenüber dem 25:36 im Hinspiel deutlich verbessert.
Die erste Halbzeit verlief lange ausgeglichen mit wechselnden Führungen. Aus dem 10:11 (17.) machte Friedberg dann ein 13:11 (19.) und setzte sich nach dem 16:14 (23.) auf 18:14 (Robert Schöne/23.) ab. Die Seiten wurden beim 20:16 für Friedberg gewechselt. Linden kassierte wahrscheinlich noch nicht oft 20 Gegentreffer in einer Halbzeit, was ein Verdienst des mit vielen verschiedenen Torschützen auftrumpfenden Gastgeber-Teams war.
Nach der Pause kam jedoch Sand ins Getriebe des Friedberger Angriffspiels. Schnell hatten die Gäste wieder auf 22:21 (31.) verkürzt. Die TG tat sich nun deutlich schwerer mit dem Tore erzielen, woran auch die neue Variante mit vier Rückraumspielern nicht viel änderte. Dennoch konnte sich Friedberg vom 26:25 (38.) durch Jakob Eisenkopf, Lennart Gill und Kilian Rüb wieder auf 29:25 (42.) absetzen. Dann jedoch ging erstmal nichts mehr bei der Turngemeinde. Ein Torwartwechsel beim Favoriten und ein 5:0-Lauf der Lindener drehten das Spiel zum 30:29 für die HSG. In der dramatischen Schlussphase glich Jakob Merz sowohl zum 30:30 als auch zum 31:31 aus.
35 Sekunden vor Schluss nahm Linden eine Auszeit und 20 Sekunden vor dem Ende traf die HSG zum 32:31. Im letzten Angriff wurde Jakob Eisenkopf freigespielt, der quasi mit dem Schlusspfiff den umjubelten 32:32-Ausgleichstreffer erzielte und somit für ein Happy End nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle sorgte.
Das Team des Trainergespanns George Cadar und Louis Gill belegt mit nunmehr 11:11 Punkten weiter einen Platz im Mittelfeld der Tabelle. Weiter geht es nächsten Sonntag im auf 16:45 Uhr vorverlegten Spiel gegen die JSG mB Griedel/Kleenheim-Langgöns.
TG Friedberg: Carl Lehinant, Jan Neehuis; Anton Wirtz (2), Robert Schöne (4), Lean Holler, Lennart Gill (3), Jakob Merz (4/1), Hannes Goebel (1), Jonathan Tillhard (1), Jakob Eisenkopf (6), Marijan Jukic (7), Kilian Rüb (4), Maximilian Ruhrmann.
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