Männer 1- Der Bann ist gebrochen

(fmm) Am Samstagabend empfing die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden das Tabellenschlusslicht der Handball Landesliga Mitte der Männer aus Friedberg. Im Gegensatz zu allen vergangenen Spielen der TG Friedberg vorher, es konnte nur ein Pluspunkt gesammelt werden, entschieden die Gäste das Spiel für sich und brachen damit den Bann der Niederlagen, der die Saison der Friedberger bis dato bestimmte.In der vergangenen Woche trennte sich die TG von ihrem Trainer Tomasz Jezewski, da man etwas verändern musste, um aus dem lang anhaltenden Tief herauszukommen. Die sportliche Leitung des Teams übernahmen nun Marcel Jonscher, Torwart Radu Balazs und Kapitän Marco Zinnel.

Man reiste also mit dem unbedingten Willen, ein Zeichen zu setzen und als eine Mannschaft aufzutreten, in die Landeshauptstadt.

Den deutlich besseren Start erwischten auch die Gäste aus Friedberg: Die Deckung bildete regelrecht eine Mauer und im Angriff konnten einfache Tore erzielt werden, häufig auch aufgrund einer lückenhaften Abwehr der Gastgeber. So konnte ein 0:5 Vorsprung gesichert werden (Ploner/06.). Schnell fühlte sich Wiesbaden-Trainer Alexander Müller gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Diese schien Wirkung zu zeigen, die HSG fand immer mehr Lücken in der Abwehr der Gäste und konnte den Rückstand schmälern (Stadermann, 7:8/19.). Die Mannschaft aus Friedberg ließ sich davon jedoch nicht beirren und konnte schnell die eigene Führung wieder ausbauen (Beyster, 7:11/25.), auch aufgrund eines überragenden Torhüters Radu Balazs und eines starken Rückraums rund um Max Beyster. Die im Training eingeübten Spielzüge wurden ruhig durchgespielt, bis sich eine wirkliche Chance ergab und so schaffte es die TG bis zur Pause auf einen 6-Tore-Vorsprung (Vlad, 9:15/30.).

Auch in der zweiten Spielhälfte dominierten die Gäste, das Spiel entwickelte sich jedoch von einem defensiven in einen offensiven Kampf und in kurzer Zeit erzielten beide Teams einige Tore. Besonders stellte Pascal Henkelmann die Friedberger Deckung immer wieder vor schwierige Aufgaben. Nach einer 8-Tore-Führung (Kiel, 19:27/49.) stellten die Hausherren dann auch auf eine offensivere Deckungsvariante um, verhinderten weitere Tore auf Seiten Friedbergs und erzielten selbst einige schnelle Tore, auch über die 1. Welle.

Die Schlussphase versprach also eine spannende zu werden. Immer wieder kam die HSG bis auf wenige Tore ran (Engel, 28:30/56.) und das Team aus Friedberg wurde spürbar nervöser; man wollte nun auch einen Sieg einfahren. In einer umkämpften aber dennoch fairen Crunchtime erzielten jedoch Noah Methner und Max Beyster, beides Spieler aus der eigenen A-Jugend, die zusammen 15 der 34 Friedberg-Tore erzielten und die eigene Deckung zusammenhielten, wichtige Treffer und hielten damit ihr Team vorne. Als Radu Balazs in der letzten Minute dann einen 7-Meter hielt, war der Kampf beendet und der erste Sieg der Saison sicher.

Die Freude, die sich auch über das gesamte Spiel auf der Bank der Gäste zeigte, fand ihren Höhepunkt und Abteilungsleiter Uli Kaffenberger beglückwünschte jeden einzelnen Spieler. „Heute hat einfach alles funktioniert. Wir haben unser Spiel gespielt und sind 60 Minuten lang als Team aufgelaufen“, kommentierte er die Partie. Diese Einstellung wird nun ins Training und in die nächsten Partien mitgenommen, um wichtige Punkte zu sammeln und den Teamgeist zu stärken.

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden: Gippert, Gronemeier; Kirchmeier (3), Hermsen, Walter, Seiwert (4), Kirst, Hieronimus (2), Schreiber, Engel (11/6), Stadermann (2), Henkelmann (8), Schmelzer.

TG Friedberg: Balazs, Fynn Merten; Durchdewald, Zinnel (6), Lasse Merten (1), Ploner (4), Schmidt, Reeb, Vlad (3), Methner (7), Seibert, Kiel (5), Beyster (8/1).

Steno: Schiedsrichter: Wild/Zeil – Siebenmeter: 5/6:1/2 – Zeitstrafen: 6 Min: 6 Min. – Zuschauer: 75.