Schweres Auswärtsspiel der ersten Herren in Idstein

Das hätten sich beide Teams sicher anders vorgestellt. Wenn am Samstag, 20.11.2021, um 17.00 Uhr, in der Halle am Hexenturm in Idstein, die TG Friedberg auf den gastgebenden TVI triff, sind die Vorzeichen ganz anders, als viele Experten es vor der Saison vorausgesagt hatten. Beide Teams zieren überraschend mit 0:4 Punkten das Tabellenende der Landesliga Mitte Gruppe 2. Überraschend grüßen die beiden Aufsteiger aus Goldstein (6:0) und Eppla (3:1) von der Tabellenspitze, was so nicht zu erwarten war.

Beide Vereine wollten ein Wörtchen bei der Vergabe der Plätze mitsprechen, welche zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde  berechtigt. Nach dem klassischen Fehlstart ist dieses Spiel für beide Vereine schon ein wegweisendes. Friedberg verlor das erste Spiel gegen Goldstein hoch, führte in Wiesbaden bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, ehe man sich durch viele individuelle Fehler um den Lohn brachte.

Idstein wurde vom TUS Holzheim beim Saisonauftakt völlig überrannt, bevor man beim Aufsteiger aus Eppla völlig überraschend mit einem Tor den Kürzeren zog.

Die Ausgangssituation bei der TG hat sich nicht bedeutend geändert. Die Leistungsträger Pat Engel und Max Beyster werden noch lange Zeit ausfallen. George Cadar stellt sich trotz starker Beschwerden in den Dienst der Mannschaft. Bene Ploner machte in dieser Woche seine ersten Gehversuche nach seiner Verletzung. Zusätzlich sind Luca Sattler und Peter Kludt angeschlagen und konnten nicht am Abschlusstraining teilnehmen. Die personelle Lage im Rückraum sieht weiterhin sehr angespannt aus.

Coach Razen schätzt dieses Spiel folgendermaßen ein:“ Mir fehlt nach wie vor der komplette etatmäßige Rückraum. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Der neue Rückraum muss nun quasi neu eingespielt werden. Das ist nicht ganz so einfach und benötigt auch Zeit. Idstein ist für mich trotz der beiden Niederlagen der eindeutige Favorit. Sie haben mit dem Linkshänder Moritz Schubert einen überragenden Shooter, aber auch die anderen Spieler verfügen über gehobenes Landesliganiveau.

Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und unsere Fehlerquote reduzieren. Die war in beiden Spielen zu hoch und haben unsere Gegner zu leichten Toren kommen lassen. Wenn wir was aus Idstein mitnehmen wollen und das wollen wir, brauchen wir eine Top Abwehr und eine überdurchschnittliche Torhüterleistung.“

In der Tat, war die Fehlerquote in den bisherigen beiden Spielen, vor allem in Angriff, viel zu hoch. Und so kam es, dass sowohl Goldstein als auch Wiesbaden zu einfachen Tempogegenstössen gekommen sind, was letztendlich in beiden Partien spielentscheidend war. Die Mannschaft sucht noch nach ihrem Häuptling auf dem Feld, der das Spiel ordnet und lenkt. Dieser fehlt mit Kapitän Pat Engel aber momentan. Das Team muss das im Kollektiv lösen. Die Mannschaft muss enger zusammenrücken und einfach mehr Empathie und Körpersprache an den Tag legen, sich mehr an einstudierte Konzeptionen halten, damit jeder weiß, was er zu tun hat. Jeder muss sich für den Anderen und die Mannschaft in`s Zeug legen und seine eigenen Interessen  hinten anstellen, vor allem in der Rückwärtsbewegung, wo die Mannschaft bisher viel zu behäbig agierte.  Vielleicht kann dann die Mannschaft nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“ in Idstein positiv überraschen. Es wäre dem Team und auch dem engagierten Trainer absolut zu wünschen…