1. Männer: TG Friedberg präsentiert vier Neuzugänge für die neue BOL Saison

 

-Mannschaft bleibt fast komplett mit „Lust auf die Zukunft“ zusammen-

 

Nach der dramatischen Relegation sind mittlerweile die Tränen verdrückt und die Verantwortlichen schauen mit großer Zuversicht in die neue Saison. Der Kader der Kreisstädter nimmt langsam Formen an. „Mit zwei Akteuren des aktuellen Kaders sind wir noch in Gesprächen und wir hoffen das wir hier eine schnelle Einigung erzielen. Alle anderen Akteure bleiben uns erhalten.  Wir spüren, dass die Mannschaft durch die Relegation näher zusammengewachsen ist. Die Spieler haben gespürt, dass am Standort Friedberg einiges möglich ist. Wir haben einen guten Kader zusammengestellt und wollen wieder oben angreifen. Zwei Friedberger Youngster und zwei erfahrene Externe werden uns in der kommenden Saison verstärken“, ist Thomas Keck, der sportliche Leiter der ersten Herren mit der Kaderzusammenstellung vorerst zufrieden.

Die bisher vier Neuzugänge im Überblick:

Alen Kulenovic

Einen Weltenbummler wird die BOL Handballer der TG Friedberg verstärken. Alen Kulenovic ist vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen, um sich eine Zukunft nach dem Handball aufzubauen. Bis dahin war er ein echter Globetrotter in Sachen Handball. Stationen hatte der gebürtige Bosnier zur Genüge: Mazedonien, Slowenien, Schweden und die Schweiz. Einsätze in der bosnischen Nationalmannschaft und im EHF Cup (u.a. gegen die Füchse Berlin, fünf Treffer) hat er ebenfalls vorzuweisen. Nach Deutschland habe es ihn gezogen, da er sich eine Zukunft nach dem Handball aufbauen wollte und da kam das Angebot aus der dritten Liga zur rechten Zeit.  In Friedberg absolviert er gerade eine Lehre als Elektroniker und hat gerade seine Zwischenprüfung absolviert. Jasmin Camdzic, der bosnische Torwarttrainer der HSG Wetzlar, lotste den Rückraumspieler in den Main-Kinzig-Kreis zum TV Gelnhausen, in die dritte Liga. Danach wechselte er zur SG Bruchköbel in die Oberliga. In der vergangenen Saison spielte der 2,03 große Linkshänder für die TGS Niederrodenbach, für die er 117 Saison Tore erzielte. Nun folgt der Wechsel nach Friedberg. „ Mit Alen bekommen wir unseren absoluten Wunschspieler. Nicht nur, dass er als torgefährlicher Linkshänder unsere rechte Seite bereichern wird, auch unserer Defensive wird er  ganz wichtige Stabilität verleihen, dass haben wir schon bei den Probetrainings erlebt. Und auch in puncto Erfahrung kann ihm keiner etwas vormachen“, freut sich TG Coach Michael Razen über den 35-jährigen Neuzugang.

Mit seinem Vater war er zu Gast beim Relegationshinspiel und war begeistert von der Stimmung:

„Es gab einige Angebote von anderen, auch höherklassigen Vereinen, ich habe mich aber bewusst, zu 100%, für die TG entschieden. Ich wohne in Niddatal und dadurch sind meine Fahrten nun kürzer. Die Mannschaft habe ich schon kennengelernt und freue mich sehr auf die neue Saison. Mein Fokus liegt auch auf meiner Ausbildung zum Elektroniker. Hier in Friedberg kann ich Job und Handball super zusammen erledigen“, so der verheiratete Familienvater und neue Spieler der TG.

 

 

Lukas Peppler

Der zweite Neuzugang kommt von der SU Nieder Florstadt, man kennt sich also aus der vergangenen Saison. Lukas Peppler ist Rechtshänder und im linken Rückraum zu Hause. Der 26-jährige Betriebswirtschaftler wohnt in Friedberg, in unmittelbarer Nähe zur Halle am Seebach. 119 Treffer erzielte der 1,93 große Mittelblocker in der vergangenen Saison für Florstadt, was half, die Klasse zu halten. Nach einer langen Zeit bei der SU Nieder-Florstadt sucht Lukas in Friedberg eine neue sportliche Herausforderung, wissend, dass er seinen langjährigen Freunden jetzt beim Derby im anderen Trikot gegenüberstehen wird. Coach Razen: „Lukas wird Fabi Wolf, der uns leider aus berufstechnischen Gründen verlassen wird, 1:1 ersetzen. Mit Lukas und Alen haben wir vor allem auch im Innenblock mehr Möglichkeiten, als in der abgelaufenen Saison.“ Der wurfgewaltige Peppler, der in Ober-Widdersheim groß geworden ist, freut sich auf sein neues Team und die neue Saison.

 

 

Fynn Schoon

Wir freuen uns besonders, dass ein Jugendspieler, der die TG in der C-Jugend verlassen hat, wieder den Weg nach Friedberg gefunden hat. Abteilungsleiter Uli Kaffenberger kennt Fynn noch aus seiner Jugendzeit in Friedberg: „Fynn hat damals den Weg nach Dutenhofen eingeschlagen. Er hat dort eine sehr gute Ausbildung genossen und sich auch persönlich weiterentwickelt. Auch körperlich hat er richtig zugelegt. Für uns ist das natürlich ein tolles Zeichen, wenn wir solche Spieler nach der Jugend wieder zurückbekommen. Wir werden in Zukunft immer mehr von unserer ausgezeichneten Jugendarbeit profitieren. Das ist unser Weg.“  Die Freude ist auch Coach Razen anzumerken: „Fynn hat im Probetraining einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich freue mich auf die Arbeit mit jungen Talenten. Wir bieten Ihnen eine Bühne, um den Schritt von der Jugend in den Seniorenbereich zu wagen. Das wichtigste für die jungen Talente ist es zu spielen. Viele meinen, dass sie unbedingt Ober- oder Landesliga spielen müssen und versauern dann auf der Bank. Das bringt sie nicht weiter. Fynn hat sich für uns entschieden und darüber freue ich mich sehr.“ Der diesjährige Abiturient und angehende Student spielt am Kreis und ist in der Abwehr variabel im Innenblock einsetzbar.

 

(Foto folgt)

Karim Kamili

Aus der eigenen Jugend rückt ein weiteres hoffnungsvolles Talent in den Kader der ersten Mannschaft. Als A-Jugendlicher hatte er schon in der abgelaufenen Saison seine ersten Einsätze im Aktiven Bereich. Mit der zweiten Mannschaft stieg er in die Bezirksliga B auf und zeigte schon einige gute Ansätze. Vor allem in der Abwehr steht er seinem Mann, was natürlich auch auf seinen Vater zurückzuführen ist, der ein begnadeter Defensivspezialist war. Auch in der Umschaltphase hat Karim seine Stärken. Coach Razen: „Mit unserem zusätzlichen Fördertraining, was von Pat Engel geleitet wird, werden wir unsere jungen Talente individuell verbessern. Karim ist für sein Alter schon recht weit. Er hat gute Chancen auf einen Platz im Kader, kann aber auch über das Doppelspielrecht weitere Erfahrungen im Männerbereich in der zweiten Mannschaft bekommen.“