Neue Woche, neues Derby für die 1. Herren der TGF. Nachdem man letzte Woche noch einen knappen Derby-Sieg gegen eine starke HSG Wettertal retten konnte, geht’s diesen Sonntag nach Mörlen. Hier steht die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison an, die die ungeschlagene Mannschaft von Micha Razen antreten muss (zumindest diejenigen, die aus Friedberg kommen).
Nach einer sehr schwachen Trainingswoche vor dem Spiel in Rockenberg, füllte sich ab dem Spiel am letzten Samstag sukzessive der Kader der M1. Das einige Akteure noch angeschlagen waren oder sogar fehlten, merkte man gegen Wettertal recht deutlich. Aber eine Krankheitswelle soll keine Ausrede sein für eine eher schwache Vorstellung im letzten Derby. Klar muss man hier den Wettertalern eine sehr gute Leistung und den dazugehörigen Respekt zollen, dennoch hätte man grade in der ersten Hälfte in der Abwehr einen Zahn zulegen müssen. Auch im Angriff schlich sich der ein oder andere unnötige technische Fehler ein. Am Ende aber waren es 2 Punkte, egal wie man dazu kam. Denn neben Material für kritische Analysen, musste man auch eine Verletzung verzeichnen. Der grade aus dem Urlaub zurückgekehrte Jannik schrie gegen Ende der Partie nach einem Zweikampf lang und laut auf. Das Positive: Es ist nichts gebrochen. Das Negative: Der Kreisläufer wird mehrere Wochen fehlen. Bleibt also zu hoffen, dass Noahs Zahn-OP schnell verheilt und er am Sonntag zumindest für ein paar Minuten Entlastung sorgen kann.
Aber richten wir den Blick nach vorne auf ein weiteres Derby. Ein Derby in dem augenscheinlich die Rollen klar verteilt sind. Aber diese Rolle als Favorit muss man erstmal über 60 Minuten einnehmen und vor allem bestätigen. Und das wollen die Friedberger, erstrecht wenn man den Blick noch etwas weiter nach vorne schweifen lässt. Nächste Woche steht hier das Spitzenspiel gegen Wettenberg II ins Haus. Ein Spiel für das man sich jetzt am Wochenende nochmal positive Energie holen sollte.
Nun aber wieder der Fokus auf Mörlen. Die Mannschaft musste einige Abgänge und auch einen Trainerwechsel verzeichnen. Brandgefährliche Spieler wie Alt und Frosch verließen den Bad Nauheimer Stadtteil. Was aber bleibt ist ein überragender Niklas König im Tor. Hier kennt man sich nicht nur aus der vergangenen Saison und der Mörlener Torwächter ist für die ein oder andere spektakuläre Parade gut. Wo König aber keinen Einfluss hat, ist das Friedberger Abwehrspiel. Nach einer schwachen Phase in der 6:0 Deckung letzte Woche, zog Micha eine 5:1 Formation aus dem Hut, die ohne große Vorbereitung erstaunlich gut klappte. Da darf der Gegner sich also auf Überraschungen gefasst machen. Fest steht, dass die Friedberger wieder richtig Lust drauf haben, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Und dass Sonntagsspiele doch gar nicht schlimm sind, hat die TG bereits in Wetzlar unter Beweis gestellt. Also nehmt diese utopische Reise auf euch, kommt in die Frauenwaldhalle nach Nieder-Mörlen und genießt ein hoffentlich hübscheres Derby. Die 1. Herren haben auf jeden Bock euch und sich selbst einen schönen Sonntagnachmittag zu bereiten.