Harter Kampf im Auswärtsspiel

Am vergangenen Samstagabend gastierte die TG Friedberg in der Handball Landesliga der Männer bei der HSG Linden.

Nach einem verhaltenen Saisonstart ging es der TG vor allem darum, ein leidenschaftliches Spiel zu zeigen und den nächsten Schritt nach vorne zu machen. Für die Verantwortlichen war ein Punktgewinn zweitrangig. „Wir reisen hier als Underdog an. Wichtig ist mir, dass wir an die Leistung aus dem letzten Heimspiel gegen Heuchelheim anknüpfen und zeigen, dass wir als Team mit Herz und Wille spielen“, so der Friedberger Trainer Tomasz Jezewski.

Entgegen den Erwartungen gestaltete sich das Spiel von Beginn bis Ende spannend und ausgeglichen; am Ende hieß es jedoch 26:25 für die Gastgeber.

Die Partie nahm einen hitzigen Anfang – in der achten Minute stand es bereits 5:5 (Müller), wobei drei Tore aus 7m-Strafwürfen hervorgingen – die Gäste aus Friedberg konnten sich aber absetzen (Vlad, 5:8/14.). Nach der ersten Auszeit auf Seiten der HSG brach die Konstanz des Friedberger Angriffsspieles allerdings ein und der Vorsprung wurde geschmälert (Höhn, 9:10/21.), die Motivation der Gäste ließ jedoch nicht nach und auch dank der lautstarken Unterstützung zahlreich angereister Fans gab man die Spielführung nicht aus der Hand. Auch wegen einer unglücklichen Disqualifikation von Henning Kiel fehlten trotzdem die einfachen Tore im Angriff und Linden konnte bis zur Pause ausgleichen (Höhn, 14:14/30.).

Nach der Pause vermissten die Friedberger weiterhin den sicheren Abschluss und die Gastgeber konnten sich einen kleinen Vorsprung sichern (Wrackmeyer, 18:16/37.). Dennoch gelang es der Mannschaft aus Friedberg weiter am Ball zu bleiben, zeitweise schmälerte man den Rückstand auf ein Tor (Durchdewald, 20:19/48.). Es wurde um jeden Ball gekämpft und mit Radu Balazs im Tor der Friedberger bot sich ein sicherer Rückhalt, der im Angriff der Gäste durch einige schnelle Tore genutzt wurde. Nach einer weiteren Disqualifikation für den Friedberger Spieler Christian Schmidt konnte sich Linden allerdings auf drei Tore absetzen (Vogel, 26:23/58.). Nun stellte der Friedberger Übungsleiter auf eine offensivere Abwehr um, die ihre Wirkung zeigte: In den letzten drei Spielminuten kam Linden zu keinem erfolgreichen Abschluss mehr und die Gäste konnten durch einen 7m-Strafwurf (Zinnel, 26:25/60.), der aufgrund einer groben Unsportlichkeit der Gäste und einer direkten Disqualifikation von Malte Höhn vergeben wurde, auf ein Tor herankommen. In den letzten Sekunden eroberte man sich noch einmal den Ball, dieser verfehlte aber knapp das Tor der Gastgeber.

Einem Punktgewinn so nahe, machte sich nun trotz eines kämpferisch starken Spiels der Gäste die Enttäuschung breit. Jezewski äußerte sich in der Kabine seinen Spielern gegenüber dennoch positiv: „Trotz der verworfenen freien Würfe bin ich stolz auf euch. Ihr habt heute gezeigt, dass ihr mit Leidenschaft und als Team spielen könnt. Wenn wir diese Einstellung weiterführen werden wir gegen weniger schwierige Gegner Erfolge feiern können.“

 

HSG Linden: Zörb, Genger; Müller (3), Mühlhans (3), Stöhr, Vogel (2), Wrackmeyer (2), Laun (2), J. Höhn, Wallwaey (3), M. Höhn (10/4), Piesch (1).

 

TG Friedberg: Balazs, F. Merten; Durchdewald (3), Zinnel (5/3), Ploner (1), Jonscher, L. Merten (3/2), Schmidt, Reeb, Petrosanec (5), Methner, Seibert (2), Vlad (5), Kiel (1).

 

Steno: Schiedsrichter: Rauc/Satt – Siebenmeter: 4/4:5/9 – Zeitstrafen: 8 Min.: 6 Min. – Disqualifikationen: Höhn (60.), Kiel (18.), Schmidt (54.) – Zuschauer: 150.