(mer) Eine sehr ordentliche Vorstellung bot die männliche Jugend B II der TG Friedberg am Sonntag. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten der Handball-Bezirksliga A, die HSG Linden, unterlagen die Kreisstädter zwar mit 22:25 (9:13), brachten den auf dem Spielfeld bislang nur vom TSV Södel besiegten Favoriten aber an den Rand einer Niederlage. Das Friedberger Punktekonto weist vier Spieltage vor Rundenende somit 10:10 Zähler auf, was Rang vier bedeutet.
Das Team des Trainergespanns Manfred Merz / Noah Methner musste mit Leon Dirkheim, Clemens Sommer und Jakob Sylvester drei Spieler des Jahrgangs 2006 ersetzen und wurde dafür mit den 2005ern Marlon Potschka, Joshua Laig und Till Schnabel verstärkt. Dafür halfen im Anschluss gleich vier 2006er mit, den 29:15-Sieg der B1 gegen die HSG Lumdatal sicherzustellen und die Bezirksoberliga-Tabellenführung zurückzuerobern.
Bis zum 4:4 (7. Minute) verlief die Partie ausgeglichen, dann hatten die Gäste leichte Vorteile und zogen über das 6:4 und 9:6 (17.) bis zur Pause auf 13:9 davon. Friedberg zeigte eine gute Abwehrleistung, belohnte sich aber häufig nicht dafür und konnte vor der Pause nicht an die übliche Angriffsleistung anknüpfen.
Sehr positiv war dagegen der Kampfgeist. Obwohl man nach Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichters Kai-Uwe Ratz (HSG Wettertal) gleich zwei Gegentreffer zum 9:15 kassierte, gab Friedberg nie auf und arbeitete sich immer wieder heran. So auch nach der höchsten Gästeführung beim 19:12 (34.), als man wieder auf 16:20 (Potschka/39.) verkürzte. Beim Stande von 24:18 nahm das Friedberger Trainergespann eine Auszeit und gab das Ziel aus, wenigstens noch das Ergebnis der zweiten Halbzeit für sich zu gestalten. Gesagt, getan: mit vier Treffern in Folge durch Jan Gehlhaar (2), Marlon Potschka und Bene Kaimer verkürzte die TG auf 22:24 (49.) und vergab in dieser Phase sogar noch eine hundertprozentige Torgelegenheit. Nun ging die TG volles Risiko und öffnete die Deckung, was Linden zum 25:22-Siegtreffer nutzte.
Dass der Favorit wankte, aber nicht fiel, lag daran, dass Friedberg sich zu viele Fehler im Tempogegenstoß erlaubte und die vielen Ballgewinne nicht zu nutzen verstand. Gleich fünf Alu-Treffer allein nach der Pause taten neben den guten Lindener Keepern ihr Übriges dazu, dass es nicht zu mehr reichte. Auf die gezeigte Leistung durften die Friedberger Jungs dennoch stolz sein.
Weiter geht es am 5. März (Samstag, 17 Uhr) in Herborn mit dem Gastspiel beim Tabellennachbarn HSG Herborn/Seelbach. Wegen einem gleichzeitig stattfindenden Spiel der B1 muss man dabei auf Jan Gehlhaar verzichten. Nur im Falle eines Sieges wäre noch ein Angriff auf Tabellenplatz drei drin.
TG Friedberg II: Konrad Mehring, Sven Neehuis; Louis Gill (1), Yannick Merz, Nick Seidel (3), Max Gallus, Jannis Rudolph (1), Robin Prange (2), Jan Gehlhaar (7/1), Marlon Potschka (4/2), Joshua Laig (1), Till Schnabel (2), Benedikt Kaimer (1).