1. Männer – Vorbericht: HSG Lumdatal II – TG Friedberg

Sonntag, 15 Uhr, perfekte Zeit, um bei den Großeltern Kaffee und Kuchen zu genießen. Aber besser als jede Donauwelle ist die Welle, die die Herren 1 grade in der BOL Gießen schlägt! Und besser als jeder Filterkaffe bei leiser Schlagermusik im Hintergrund ist natürlich der Filterkaffee in der Lumdatalhalle mit lautem Klatschen und Rufen. Besonders wenn man dabei noch einem unterhaltsamen Handballspiel zuschauen kann. Für die Mannschaft von Trainer Razen geht es nämlich um die nächsten 2 Punkte und um die Bewahrung einer weißen Weste.

Die meisten Zuschauer und auch Sportler waren äußerst glücklich, mit dem ersten gewonnenen Spitzenspiel gegen Wettenberg. Ein deutlicher Sieg folgte in Kleenheim. Doch dass man beim zweiten Spitzenspiel gegen Hungen/Lich so klar den Gegner dominierte, überraschte dann doch. “Das war die beste Abwehrleistung der Saison!”, waren sich Spieler und Trainer einig. Hungen, zu dem Zeitpunkt noch mit zwei Minuspunkten auf dem dritten Platz, stieg damals zusammen mit der TG ab und war als brandgefährliche Mannschaft bekannt. Doch was für ein Feuerwerk dann in der mit 350 Zuschauern gefüllten Seebach-Arena abgefackelt wurde, war einfach ein Fest für Jung und Alt. Laut Gegneraussagen fehlte hier jegliche Motivation den Tabellenführer zu schlagen, dennoch sind 12 Tore Differenz beim Spiel des 1. gegen den 3. eine klare Ansage.

Entsprechend gut war die Stimmung nach dem Spiel, als man sich die ein oder andere Spielszene nochmal durch den Kopf gehen ließ. Diese positive Stimmung konnte man in den darauffolgenden Trainingseinheiten auch wahrnehmen. Jedoch durften mahnende Worte des Trainers natürlich nicht fehlen. Denn jetzt hochmütig zu werden, wäre aufgrund der immer noch engen Tabellensituation und langen, bevorstehenden Runde ganz falsch. Zumal es gegen Lumdatal II geht.

Beim ein oder anderen wird hier nämlich leise etwas klingeln. Dieses Klingeln kommt von den beiden Punkten, die man in der vergangenen Saison an die Landesliga Reserve abgeben musste. Zwei Mal spielte man hier in wirklich schlechten Spielen unentschieden. So wird dieses Klingeln dann hoffentlich zum Schlag, den jeder Friedberger gehört haben sollte. Letztes Jahr bestritt man das Spiel in Lumdatal noch mit einem sehr ausgedünnten Rückraum, diesen Sonntag wird das aber nicht der Fall sein. Nur Lukas “Peppi” Peppler wird sich nach einer Erkältung schonen und somit fehlen. Alens Verletzung am Auge lässt den 2,03m großen Routinier zwar noch gefährlicher aussehen, ist aber zum Glück nicht so schlimm. Also kann Micha mit übervoller Bank zum Zehntplatzierten reisen.

Die Lumdataler stehen mit 6:10 Punkten im unteren Mittelfeld der Tabelle. Mit Eike Schuchmann verfügt die HSG über einen alten Bekannten. Der Rückraumspieler hat jahrelang hochklassig gespielt und hat nun bei der 2. Mannschaft das Heft in der Hand.

Es wird also mal wieder auf eine stabile Abwehr ankommen. Und eine konstante Leistung über die vollen 60 Spielminuten. Denn auch hier wäre es fatal den Gegner durch eigene Fehler immer wieder ins Spiel kommen zu lassen. Das komplette Spiel durchziehen ist also mal wieder die Devise, will man hier das nächste Ausrufezeichen setzen. Dieses Jahr keinen Punktverlust, zumindest nicht in Lumdatal (und am besten auch sonst nirgendwo)!

Um also zurück auf Omas Kuchen zu kommen – lasst den diesen Sonntag mal ausfallen und esst lieber zeitig zu Mittag. Denn die Herren freuen sich über jeden Fan, der sein Kaffeekränzchen in der Lumdatalhalle in Rabenau hält und zwischendurch auch mal klatscht. Dieses Jahr mal volle 2 Pluspunkte mitnehmen!